Comedian Jazz Quintett
Review
Ein nach längerer Zeit wieder einmal durchgeführter Frühschoppen ( Matinee)
wurde gut angenommen. Das Comedian Jazz Quintett wurde besonders für diesen Event engagiert, um der Veranstaltung einen relaxten, legeren Rahmen zu früher Morgenstunde zu geben. Die Formation spielt ohne verstärkende Elektrik und in Anlehnung an die legendäre „Hot Five“ Louis Armstrongs ohne Schlagzeug, allerdings mit Kontrabass und dafür ohne Piano.
So wurden denn auch einige Originalarrangements von „Satchmo“ übernommen und vorgetragen. Das Spielen ohne „Trommler“ fordert ein noch sauberes, klares Bespielen des jeweiligen Instruments. Die Frontline mit Manfred Schütt (cl), Martin Huber (tb) und Hans Peter Ockert (tp) ergänzten sich im Kollektiv in den gesetzten Teilen gut und präsentierten sich in den solistischen Parts routiniert. Auch die „dirty tones“ kamen dabei nicht zu kurz. Die Routine und eine doch spürbare Kreativität machte sich besonders bei den Klassikern Basin Street Blues, Cornet Shop Suey, Dippermouth Blues, Potato Head Blues, Creole Love callund Ory`s Creole trombone bezahlt. Martin Schepp spielte ein ruhiges, solides Banjo, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Hansi Schuller (b) ergänzte ihn mit gekonnten Passagen, auch in den hohen Lagen.
Alle Stücke wurden relativ kurz vorgetragen, weil bei den ersten Plattenaufnahmen in den 20ger Jahren für eine Aufnahme nur ca. 2:30 min zur Verfügung stand. Das Quintett blieb auch hier authentisch.
Gesanglich wusste besonders M. Schütt zu gefallen und M. Huber
gab launige aber auch interessante Informationen über die Jazzgeschichte der 20ger und 30ger Jahre.
Für die Jazzgemeinde war es ein kurzweiliger Sonntagvormittag.
Sonntag, 06.04.2014, 11:00 Uhr,
Schlössle Brauerei