Transatlantic Jazz Swingtet
Wer gemeint hat, der Saal des Wiley- Clubs würde sich nur langsam bis 20:00 Uhr füllen, hatte sich getäuscht. Bereits um 19:15 Uhr waren dreiviertel der Sitzplätze belegt. Die ersten Gäste kamen bereits um 18:15 Uhr in den Club. Das nun wiederum brachte unsere Elfie an der Kasse in Schwierigkeiten, weil der offizielle Einlass und die Kassenöffnung eigentlich erst um 18:30 hätten beginnen sollen. Mit dieser Anlaufschwierigkeit leben wir trotzdem aber sehr gern, weil man daraus erkennt, dass unsere Konzerte gut angenommen werden, mit der Essen- und Getränkeausgabe früher begonnen werden kann und somit im Laufe des Abends keine operative Hektik aufkommt. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass der Saal um 20:00 Uhr „brimful“ war.
Vor zwei Jahren gastierte das Swingtet bereits bei uns mit sehr großem Erfolg, in gleicher Besetzung, am gleichen Ort und der Entschluss war schnell gefasst, es aufgrund der damaligen Begeisterung und des Zuspruchs unserer Zuhörer. wieder einzuladen.
Die Formation spielte ein neues Programm und bestritt im Wiley – Club ihr letztes Konzert einer drei- wöchigen Tournee. Es gab deshalb während der Darbietung nicht eine einzige musikalische Stoßstelle, sondern es lief alles professionell ab. Die Band war gut drauf und fühlte sich im Club wieder pudel- wohl.
E. Wrobel erfüllte seinen Führungspart auf der Klarinette und Saxofon gekonnt professionell und spielte den anderen Musikern die solistischen Bälle zu, die von Ch. Hopkins am Klavier, E. Erichson am Banjo und Gitarre und von N. Parrott am Kontrabass leger aber souverän aufgenommen wurden.
Ein Highlight neben der technischen Qualität der Musiker waren die Gesangseinlagen von Nicki und Eddi. Eddi mit seiner sonoren, jazzigen und Nicki mit Ihrer weichen aber ausdrucksvollen Stimme.
Einige Jazzstandards klangen gewollt anders aber dem Swing entsprechend rund und interessant. Wild Cat Blues, When I grow too old to dream, The word is waiting for the sunrise, Lady be good, Sweet Georgia Brown, Louisiana). Die Eigenkompositionen von E- Wrobel (Angel’s Idea, Hot Loft) und Ch. Hopkins(Dry Country Jump, Blues for Jess, Dreamy Mood) ließen den Abend nie langweilig werden. E. Erichson’s Banjo- Solo Moon River sucht seines gleichen.
Zu N. Parrott ist zu bemerken, dass Sie eine zierliche, hübsche und temperamentvolle Dame ist, die einen gnadenlos zupackenden Kontrabass spielt, der außerdem noch super swingt.
HC
Sonntag, 11.05.2014, 20:00 Uhr
Wiley-Club, 89231 Neu-Ulm, Wiley Str. 4