Barrelhouse Jazzband

Freitag, 25.11.2016, 20:00 Uhr
Edwin-Scharff-Haus Neu-Ulm, Kleiner Saal, Silcherstr. 40

 

Review

Mit „alles strömet, strömet, rennet“, könnte man den Konzertabend im Edwin- Scharff- Haus treffend beschreiben!
Wenn schon für dieses Konzert ein Vorverkauf angeboten wird, sollte man ihn wirklich nutzen und nicht erst kurz vor Konzertbeginn noch versuchen an der Abendkasse eine Karte zu ergattern. Das sollte wirklich nur die Ausnahme sein. In diesem Zusammenhang freuen wir uns wirklich, wenn man im Vorfeld der Konzerte unsere Website und/ oder die halbjährlichen Flyer liest.
Die Barrelhouse Band brauchte keine Aufwärmphase, sondern nahm das Publikum sofort mit auf die Reise nach New Orleans in die Stadt des klassischen Jazz mit seinen vielfältigen musikalischen Ausdrucksformen - vom New Orleans
Jazz über den Creole Jazz, Brass-Band Tunes, Blues, Swing bis hin zum Boogie Woogie, eingebettet in Reimer von Essen‘ s launige Moderation.
Der typische Barrelhouse- Sound und die Spielfreude aller Musiker begeisterten die Zuhörer. Rhythmisches Klatschen, Begeisterungsausbrüche und Standing Ovations begleiteten die Darbietungen.
Der für den Pianisten Christof Sänger kurzfristig eingesprungene, gut aufgelegte Jan Juley, der für die Band und auch uns kein Unbekannter ist, brachte besonders bei Boogie- Woogie und Blues-Passagen den Saal mit seinem kraftvollen, kreativen, einfühlsamen Piano zum Beben.
Für Lindy Hupertsberg, die auch kurzfristig ausfiel, spielte Johannes Schädlich routiniert den Kontrabass. Technisch versiert, dezent und einfühlsam war er der Garrant für eine swingende Backline, trefflich ergänzt von Michael Ehret
(dr) und Roman Klöcker (bj, git). In der Frontline wirkten die wunderbar aufeinander abgestimmten Senioren der Band, Horst Schwarz, Frank Selten, Reimer von Essen. Sie waren schon in der Gründungsphase der Formation dabei.
Die ausgewählten Titel waren fast ausschließlich eine Hommage an Louis Armstrong, Sidney Bechet, Henry Red Allen, Jelly Roll Morton, Duke Ellington um nur einige der großen Jazzmusiker zu nennen. Auch nicht zu kurz kamen die Eigenkompositionen wie New Harlem Shout, Orion Rag, Creole Swing, Margarita, Barrelhouse Show Boat.
Die Barrelhouse Jazzband ist eine Konstante im deutschen „Traditional“ Jazz und das Publikum war an diesem Abend einfach von der musikalischen Leistung der Truppe begeistert!!
HC